Lehrbuch für Gesundheitsökonomie veröffentlicht

Eine Leseempfehlung der Alumni-Redaktion

Maxi Florentine Siebert, 07.12.2022

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Prof. Dr. Stefan Greß und Diplom-Volkswirt Christian Jesberger (beide Hochschule Fulda) haben gemeinsam mit Prof. Dr. Melanie Schnee (Hochschule Furtwangen) ein Lehrbuch für Gesundheitsökonomie geschrieben. Das Lehrbuch ist im September 2022 im Nomos-Verlag erschienen. Es ist Teil der Lehrbuchreihe des Studienkurs „Gesundheit und Pflege“, die einen schnellen und verständlichen Einstieg in die zentralen Themen der Gesundheitswissenschaften, der Pflege sowie des Hebammenwesens verspricht.

Einstieg in die Gesundheitsökonomie: praxisnah und verständlich

Auf knapp 200 Seiten lernen Leser*innen des Lehrbuchs „Gesundheitsökonomie“ grundlegende ökonomische Konzepte und Mechanismen im Gesundheitswesen kennen. Diese werden von den Autor*innen anwendungsorientiert und verständlich anhand von Beispielen vermittelt und in den gesundheitswissenschaftlichen Kontext eingebettet. Grundlegende Steuerungsmechanismen der Gesundheitsökonomie werden dabei mit konkreten Institutionen verbunden. Die Autor*innen sprechen die zentralen Strukturprobleme des Gesundheitswesens an, diskutieren diese aus ökonomischer Perspektive und erörtern relevante Reformoptionen. Abschließend werden gesundheitsökonomische Evaluations- und Analysemethoden, wie etwa Kosten-Nutzwertanalysen und das QALY-Prinzip, vorgestellt, wobei Leser*innen einen Einblick in Entscheidungsfindungsprozesse der Gesundheitsökonomie erhalten. Impulse, Exkurse und Reflexionsfragen laden dazu ein, das Gelesene zu reflektieren und weiterzudenken.

Wofür brauche ich die Gesundheitsökonomie?

Markt, Wettbewerb und Homo Oeconomicus: Für Nicht-Wirtschaftler*innen können die Konzepte der (Gesundheits-)Ökonomie abstrakt und fremd erscheinen. Als Public Health Studentin sehe ich jedoch einen großen Mehrwert darin das Gesundheitssystem, in dem wir uns als junge und aktive Pflegefachkräfte, Hebammen, Physiotherapeut*innen und Gesundheitswissenschaftler*innen bewegen, aus ökonomischer Perspektive verstehen zu können. Die Gesundheitsökonomie bildet einen Rahmen, der uns als Akteur*innen Grenzen, aber auch Handlungsspielräume innerhalb des Gesundheitswesens aufzeigt. Um Grenzen aufweichen und Handlungsspielräume nutzen zu können, müssen wir die Funktionsweisen und Stellschrauben der Systeme kennen. So erfahren wir im Buch etwa, dass durch eine Bürgerversicherung die strukturelle Einnahmeschwäche der GKV überwunden werden kann. Weshalb diese dennoch bislang nicht umgesetzt wurde, erfahren Sie auf den Seiten 110 ff..

Unser Fazit

Unser Gesundheitssystem hat Stärken und Schwächen, denen wir im beruflichen und privaten Kontext vielfach begegnen. Mit dem Lehrbuch „Gesundheitsökonomie“ erhalten wir ein praxisnahes Tool, das uns dabei unterstützt, unser Verständnis für die Strukturen und Mechanismen des deutschen Gesundheitswesens zu stärken.

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